Bericht der 1. Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Neumünster

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Beschreibung:

Als Auftaktveranstaltung der Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Projektes „Demokratie leben!“ wurde die 1. Demokratiekonferenz am 14.12.2017 durchgeführt. Veranstaltungsort war das Kiek in!, ein Tagungszentrum in der Stadtmitte von Neumünster, einer kreisfreien Stadt mit ca. 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Zentrum von Schleswig-Holstein.

80 interessierte Neumünsteranerinnen und Neumünsteraner hatten sich angemeldet, um Informationen über das Projekt zu bekommen und sich inhaltlich an einem der fünf Thementische zu beteiligen. Ca. 100 Personen nahmen an der Demokratiekonferenz teil.

Informationsstände (Kieler- Anti-Gewalt und Sozialtraining, Türkische Gemeinde, Runder Tisch für Toleranz und Demokratie der Stadt Neumünster, Forum der Vielfalt) und ein Begrüßungscafé empfingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung. Nach der Begrüßung durch den ersten Stadtrat Carsten Hillgruber, der maßgeblich dazu beigetragen hatte, das Projekt in Neumünster zu initiieren, informierte Alexander Klier (Programmberater BAFzA) über die Rahmenbedingungen des Bundesprogramms.

Eilean Layden (Koordinierungsstelle Integration Stadt NMS) und Andreas Leimbach (Geschäftsführer Runder Tisch für Toleranz und Demokratie Stadt NMS) berichteten über die bisherigen Aktivitäten des Programms in Neumünster und über die lokalen Fördermöglichkeiten von Veranstaltungen und Projekten. Tufan KıroÄŸlou, (Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Neumünster e.V).beendete die Reihe der Ansprachen. Die Türkische Gemeinde in Neumünster e.V. ist Träger der Koordinierungs- und Fachstelle des Projektes in Neumünster. Durch die Zusammenarbeit mit dem Kieler Antigewalt- und Sozialtraining ist es gelungen einen Projektträger zu finden, der aufgrund seiner Arbeit über beste Kontakte zu verschiedenen Kooperationspartnern im Bereich der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, aus dem Bereich der Gewaltprävention und dem Bereich der Arbeit mit extremistischen Ideologien verfügt, die zur Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes gewonnen werden sollen.

Die Palette der Thementische im Rahmen der Demokratiekonferenz reichte von den Themen „Ein Teil von Neumünster – muslimische Community“, „Umgang mit Rechtspopulismus“, „Diskriminierung (k)ein Thema für Neumünster?“ bis zum Thema „Luxus Demokratie – Können wir uns die noch leisten?“. Ein weiterer Thementisch war für Themen reserviert, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sonst noch wichtig waren. Hier wurden z.B. die Themen Politik und interreligiöser Dialog genannt.

An allen Thementischen wurde lebendig diskutiert. Wie aktuell die Auswahl der Themen war zeigte sich am Themen-Tisch „Umgang mit Rechtspopulismus“. Eine der Teilnehmerinnen vertrat offen rechtspopulistische Ansichten, die von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern empört zurückgewiesen wurden. Hier zeigte sich im Laufe der Diskussion wie schwierig es ist, auf rechtspopulistische, bzw. rechtsextreme Argumente zu reagieren, wenn es gilt, demokratische Strukturen zu verteidigen.

Wie in anderen Städten und Gemeinden bildet die Demokratiekonferenz den Auftakt für weitere Aktivitäten im Rahmen des Projektes „Demokratie leben!“. Die Demokratiekonferenz führte unterschiedliche Altersgruppen von Jugendlichen bis zu Senioren und Seniorinnen zusammen. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Wohlfahrtsverbände fanden sich ebenso unter den Teilnehmenden, wie interessierte Privatpersonen, Mitglieder verschiedener Parteien, Religionsgemeinschaften und Menschen mit und ohne Migrationshintergrund.