Über uns
Das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend will ziviles Engagement und demokratisches Verhalten auf der kommunalen, regionalen und überregionalen Ebene fördern. Vereine, Projekte und Initiativen werden unterstützt, die sich der Förderung von Demokratie und Vielfalt widmen und insbesondere gegen Rechtsextremismus und Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie z. B. Rassismus und Antisemitismus arbeiten. Darüber hinaus können auch andere Formen von Demokratiestärkung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, von politisierter oder vorgeblich politisch bzw. vorgeblich religiös legitimierter Gewalt, von Hass und politischer Radikalisierung Gegenstand präventiver Arbeit und damit Gegenstand der Förderung durch das Bundesprogramm sein.
Zu den Zielgruppen des Bundesprogramms gehören insbesondere Kinder und Jugendliche, deren Eltern, Familienangehörige und Bezugspersonen, aber auch ehren-, neben- und hauptamtlich in der Jugendhilfe Tätige, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure. „Demokratie leben!“ ist zudem ein zentraler Baustein der Strategie der Bundesregierung zur Extremismusprävention und Demokratieförderung.
Mehr Informationen über das Bundesprogramm finden Sie hier.
Koordinierungs- und Fachstelle
Zur fachlich-inhaltlichen Koordinierung der Einzelmaßnahmen richten die geförderten Kommunen eine Koordinierungs- und Fachstelle ein, die in der Regel bei einem freien Träger angesiedelt ist. Sie ist für die Steuerung der Umsetzung der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“ zuständig, fungiert als Ansprechpartner und trägt zur Bekanntmachung der vor Ort geleisteten Maßnahmen bei.
In Neumünster ist die Koordinierungs- und Fachstelle bei der Türkischen Gemeinde Neumünster e.V. angesiedelt.
Federführendes Amt
Das federführende Amt fungiert als zentraler Ansprechpartner vor Ort für das Bundesministerium bzw. die Regiestelle im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben und auch als Anlaufstelle für lokale AkteurInnen und PartnerInnen und arbeitet auch inhaltlich eng mit der Koordinierungs- und Fachstelle zusammen.
In Neumünster ist das federführende Amt der Fachdienst Dezentrale Steuerungsunterstützung.
Begleitausschuss
Über die zu verwirklichenden Einzelmaßnahmen entscheidet ein Begleitausschuss, der neben Vertreterinnen und Vertretern aus möglichst allen relevanten Ressorts der kommunalen Verwaltung und anderer staatlicher Institutionen mehrheitlich mit lokalen bzw. regionalen Handlungsträgern aus der Zivilgesellschaft besetzt wird. Der Begleitausschuss fungiert als strategisch handelndes, zentrales Gremium bei der Umsetzung der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“.
Mitglieder des Begleitausschusses:
- Kreisarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege
- Runder Tisch für Toleranz und Demokratie
- Forum der Vielfalt Neumünster
- Jugendforum
- Stadt Neumünster
Das Jugendforum für die Partnerschaft „Demokratie leben!“ gibt es seit 2017. Im April 2018 wurde der Kinder- und Jugendbeirat (KJB) der Stadt Neumünster gewählt. Ursprünglich war einmal geplant, dass der KJB dann die Aufgaben des Jugendforums übernimmt. Die Mitglieder des KJB sprachen sicher mehrheitlich dafür aus, dass jeder junge Mensch, der/die mitmachen möchte, mitmachen darf.
So besteht das Jugendforum nun aus Mitgliedern des KJB und engagierten Jugendlichen aus Neumünster, die Lust auf junge Projekte und Veranstaltungen haben.
Dem Jugendforum steht eine ganze Menge Geld zur Verfügung, mit dem Workshops, Veranstaltungen oder Projekte von und mit Jugendlichen finanziert werden können. Dabei soll es immer um Demokratie und eine faires Miteinander in der Stadt gehen.
In ganz Deutschland werden über 300 Städte, Gemeinden und Landkreise dabei unterstützt, Strategien zur Förderung von Demokratie und Vielfalt vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Verantwortliche aus kommunaler Politik und Verwaltung sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft kommen in den „Partnerschaften für Demokratie“ zusammen und entwickeln gemeinsam lokale Handlungskonzepte. Seit Juli 2017 erhält die Stadt Neumünster Mittel für die Einrichtung einer „Partnerschaft für Demokratie“.
Neumünster ist eine kreisfreie Stadt mit ca. 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Herzen Schleswig-Holsteins. In Neumünster leben Menschen aus knapp 120 Nationen.
Ziel der Arbeit im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie“ ist die Stärkung vorhandener Strukturen und die Initiierung weiterer Aktivitäten in den Bereichen religiös begründeter Extremismus, Rechtsextremismus und Ultranationalismus. Die folgenden Themenfelder sind insbesondere für Neumünster aktuell:
- Demokratiestärkung
- Rechtsextreme Orientierungen und Handlungen
- Aktuelle Formen von Islam-/Muslimfeindlichkeit
- Antiziganismus
- Aktuelle Formen des Antisemitismus
- Förderung von Teilhabemöglichkeiten von neu zugewanderten EU-BürgerInnen
- Arbeit zum Thema Flucht u. Asyl