Bericht der 2. Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Neumünster

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Im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Neumünster fand am 31. Mai in Neumünster die 2. Demokratiekonferenz statt. Ca. 70 Leute nahmen an der Veranstaltung teil.

Die Veranstalter, die Stadt Neumünster und die Koordinierungs-und Fachstelle, hatten ein buntes und vielfältiges Programm vorbereitet. Am Anfang der Veranstaltung begrüßte der erste Stadtrat Carsten Hillgruber alle Teilnehmer herzlich. Dann wurden lokale Projekte, die im Rahmen der Partnerschaft finanziert wurden, vorgestellt. So präsentierte zum Beispiel die Bulgarische Gemeinschaft das leckere Projekt „Die Küche der Roma“, das durch gemeinsames Kochen Stereotypen gegen Roma bekämpfen soll. Das Freie Radio Neumünster stellte einen interkulturellen Radioworkshop vor und die Türkische Gemeinde in Neumünster präsentierte ein eigenes Projekt – Neumünster TV – ein lokaler Sender, der Nachrichten über aktuelle Themen in acht verschiedenen Sprachen sendet.

Danach hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit an vier spannenden Workshops teilzunehmen. „Theaterpädagogik“, „Rechtpopulismus in Netz“, „Rechtsextremismus in Deutschland und Europa“ und „Blick über den Tellerrand“ standen zur Auswahl. Die Workshops waren praxisorientiert. Im Theaterpädagogik Workshop bot beispielsweise die Leiterin Nadeschda Gerdt die Möglichkeit, sich kleine Szenen zum Thema Freiheit, Transparenz und Gewaltfreie Streitkultur von den Teilnehmenden auszudenken und vorzuspielen. Das diente dazu, dass die Teilnehmer sich besser in die Situation hineinversetzen konnten. „Es wurde nach den Szenen darüber gesprochen wie schnell man z.B. psychische Gewalt auch in einem Streit einsetzt um das zu bekommen, was man möchte oder wie wir in unserem Arbeitsalltag durch zunächst kleine Dinge, die sich dann vermehren können unsere Freiheit eingeschränkt werden kann“ - berichtete später Frau Gerdt. „Rechtspopulismus im Netz“ und „Rechtsextremismus in Deutschland und Europa“ wurden vom AWO Landesverband e.V. und Aktion Kinder und Jugendschutz Schleswig-Holstein geleitet. Die zwei Workshops beschäftigten sich mit aktuellen Themen von rechtsextremen Parteien und deren Rolle für die demokratische Entwicklung. Dazu wurden bei der Diskussion reale Beispiele zum Thema Rechtpopulismus und Rechtsextremismus aus dem Alltag der Teilnehmer besprochen. Der „Blick über den Tellerrand“ mit Mark Sauer, der bei der Partnerschaft für Demokratie in Stadt Ratzeburg aktiv ist, bot die Möglichkeit von den Erfolgen und Schwierigkeiten der Anderen zu lernen, Fragen zu stellen und zukünftige Zusammenarbeit zu schaffen.

Nach den intensiven Workshopdiskussionen gab es die Möglichkeit sich bei einem leckeren Imbiss zu unterhalten und neue Projektideen auszutauschen. Um die künftigen Veranstaltung noch besser und transparenter zu gestalten, gab es die Möglichkeit einen Feedbackbogen auszufüllen.

Die ersten Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Veranstaltung gut angekommen ist. Ein wichtiger Kritikpunkt ist es, dass die Politik, trotz Einladung, bei der Veranstaltung unterrepräsentiert war. Die Steuerungsgruppe und der Begleitausschuss der Partnerschaft werden sich bemühen, die nächste Veranstaltung für die Politik attraktiver zu gestalten! Ein detaillierter Bericht über die Ergebnisse des Feedbackbogens wird in Kürze veröffentlicht.