Antifaschistischer Stadtrundgang zu Orten der Verfolgung, der Repression, der Verweigerung und des Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus in Neumünster
Jahr:
Art der Maßnahme:
Träger:
Ansprechperson:
Social Media Link:
Kurze Fassung:
Der um sich greifende Rechtsextremismus sieht den Verein genötigt, eine Seminarreihe zu diesem Thema zu starten und dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen. Einer der Ansätze dabei ist die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Neumünster, denn dieses düstere Kapitel der deutschen Geschichte hat sich nicht an abstrakten, weit entfernten Orten abgespielt, sondern direkt vor unserer Haustür, beim Nachbarn und Mitbürger.
Es gibt bereits die wichtigen Stolperstein-Führungen durch Neumünster. Sie beleuchten einen Teil der NS-Geschichte. Die geplanten antifaschistischen Stadtrundgänge erinnern ebenfalls an Verfolgungsgeschichten und informieren darüber hinaus über Tatorte wie den Haart 38, andere gastronomische Versammlungsorte oder ehemalige Polizeidienststellen. Während der Stadtrundgänge werden Bezüge hergestellt zu aktuellem Rassismus und Antiziganismus sowie zum Erstarken der politischen Rechten. Das Projekt schließt an die 2021 durchgeführten Recherchen im Rahmen der „Broschüre zur Gedenkstätte für deportierte Sinti und Roma im Haart 38“ für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma aus Neumünster und an den Workshop „Antiziganismus in Neumünster: Gestern und Heute - Morgen?“ an, die ebenfalls von der Partnerschaft für Demokratie gefördert worden waren. Der erste Rundgang endet in der Sedanstraße, dort, wo 1944 über 1000 Zwangsarbeiter*innen für die Rüstungsindustrie und den Vernichtungskrieg der Nazis arbeiten mussten.
Der Rundgang dauert etwa 120 Minuten. Ein erster Rundgang findet am 19. Oktober 2024 statt.
Im Anschluss an den Rundgang soll eine Broschüre über die Stationen erstellt werden. Auf der Homepage www.spurensuche-neumuenster.de soll es eine Vertiefung des Stadtrundgangs geben.